Am 13.11.2011 beantragte die Fraktion von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN die Einstellung einer 400 €-Kraft für die Gemeindebücherei, um verläßliche Öffnungszeiten und eine Öffnung während der gesamten Schulferien zu gewährleisten.
Mit Schreiben vom 17.11.2011 hat der Bürgermeister der Gemeinde Schermbeck dies abgelehnt.
Vor dem Hintergrund der jüngsten Untersuchung der Bertelsmann-Stiftung über Lernbedingungen in Deutschland, in der der Kreis Wesel den 132. Platz von 144 belegt, zeigt sich, wie verfehlt diese Entscheidung des Bürgermeisters ist.
Wieder einmal wird dabei auf den Nothaushalt verwiesen. Ein Tatbestand, der bei dem Beschluß, die erste Etage des Feuerwehrgerätehauses zu einem Dorfgemeinschaftshaus (27000 €) auszubauen, keine Rolle spielte. Ebensowenig wie bei der Finanzierung der Koordinatorinnenstelle für das Projekt Nachbarschaftsberater (27000 € ) und dem Verzicht auf Erhebung von Nutzungsgebühren für öffentliche Flächen und Gebühren für geleistete Bauhofstunden bei Veranstaltungen (28 800 €) . Die Finanzierung dieser Projekte wurde durch den Bürgermeister vehement befürwortet, der Einbau eines Aufzugs im Dorfgemeinschaftshaus, damit auch Gehbehinderte, Rollstuhlfahrer und Mütter mit kleinen Kindern diese Räumlichkeit nutzen können, aber wiederum abgelehnt mit Hinweis auf die desolate Finanzsituation der Gemeinde.
Zusammen mit der Ablehnung der Einstellung einer 400 €-Kraft für die Bücherei zeigt sich, dass die Einsparungen und der Verzicht hier nur zu Lasten der Schwachen gehen.
Hier werden falsche Prioritäten gesetzt, denn die Bücherei ist ein wichtiger Bildungsort in unserer Gemeinde.
Ulrike Trick
(Fraktionssprecherin Bündnis 90/Die Grünen)
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