Die Wolfsrisse der letzten Tage zeigen, dass es keine friedliche Koexistenz zwischen Mensch und Wolf eben kann, schon gar nicht in einem so dicht besiedelten Bundesland wie NRW. Der Herdenschutz hat von 2018 bis heute Unsummen verschlungen, sowohl aus Landesmitteln als auch von Weidetierbesitzern.
Weidetiere werden seit dem Auftauchen von Wölfin Gloria, entgegen ihren Bedürfnissen, nachts eingesperrt, Wildtiere können aufgrund der erhöhten Weidezäune nicht mehr wechseln, Landwirte lassen aus Angst vor einem Wolfsangriff und der daraus resultierenden Panik in der Rinderherde Flächen im Wolfsgebiet nicht mehr beweiden.
Diese Bemühungen haben im Fall der auffälligen Wölfin nicht zum Erfolg geführt, die vielen getöteten Schafe, Ziegen und Ponys zeigen es. Der ordnungsgemäße Herdenschutz wurde von der Wölfin und Mitgliedern ihres Rudels mehr als einmal überwunden.
Der wirksame Einsatz von Herdenschutzhunden ist nicht für jede Tierart möglich (Pferde, Rinder) und wird auch nur für Schafherden ab einer bestimmten Größe gefördert. Leider hat die auffällige Wölfin ihr Jagdverhalten an ihre Welpen weitergegeben. Eine rechtzeitige Entnahme hätte das verhindert. Falsche Aussagen über die europäische Gesetzgebung, unrichtige Dokumentierungen des LANUV und die Hoffnung bei den Verantwortlichen,
das Problem würde sich von selbst erledigen, haben das verhindert.
Die Genehmigung zum Abschuss ist mehr als überfällig, ob damit endlich Ruhe einkehrt, bleibt abzuwarten, denn Glorias Nachwuchs wird ein ähnliches Jagdverhalten zeigen. Auch Gloria stammte bereits aus einem Rudel, welches für die Überwindung von Herdenschutz bekannt ist. Somit wird am Ende an einer grundsätzlichen Begrenzung der Wolfspopulation kein Weg vorbei führen, zumal der gute Erhaltungszustand längst hergestellt ist.
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